Einblicke in das Krankenhaus der Zukunft: Ausstellungsraum an der Universitätsmedizin Essen zeigt KI-Anwendungen in der Medizin

Showroom des Projekts »SmartHospital.NRW« unter Beteiligung des Fraunhofer IAIS von Wirtschaftsministerin Mona Neubaur eröffnet

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Wie wird das Krankenhaus von morgen aussehen und wie gelingt die Transformation zu Smart Hospitals? Dazu wird unter der Leitung der Universitätsmedizin Essen und zahlreichen weiteren Partnern im KI.NRW-Flagship-Projekt »SmartHospital.NRW« geforscht. Erste Einblicke in die Arbeit des Projekts gibt jetzt ein Showroom, der am 5. April im Beisein von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur im Girardethaus unweit des Klinikzentrums eröffnet wurde. Gezeigt werden KI-basierte Prototypen für unterschiedliche Einsatzszenarien im Krankenhaus. Der Showroom richtet sich an ein informiertes Fachpublikum sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger und trägt damit wesentlich zur Qualifizierung von medizinischem Personal als auch zur gesellschaftlichen Aufklärung beim Thema KI und Medizin bei.

© Ina Fassbender
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur eröffnete den »SmartHospital.NRW«-Showroom in Essen.
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Im Showroom werden KI-basierte Prototypen für unterschiedliche Einsatzszenarien, wie Diagnostik oder Datenanalyse, präsentiert.
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Unter der Leitung der Universitätsmedizin Essen und zahlreichen weiteren Partnern, darunter auch das Fraunhofer IAIS, werden im Projekt »SmartHospital.NRW« KI-Anwendungen für das Krankenhaus von morgen erforscht.

Bei einem Rundgang durch den Showroom wurden während der offiziellen Eröffnung die ersten Prototypen des Projektes präsentiert. Dazu gehört ein Prototyp zur multimodalen Steuerung zur Unterstützung in der Angiografie, ein Sprachsteuerungssystem für Patientinnen und Patienten, welches Fragen zu anstehenden Terminen und weiteren Informationen rund um den Krankenhausaufenthalt beantwortet, ein KI-gestütztes Tool, welches Ärztinnen und Ärzte bei der Erstellung von Arzt- und Entlassungsbriefen unterstützt, sowie eine KI-basierte Gesundheitsdatenanalyse, um pflegerelevante Risikofaktoren frühzeitig vorherzusagen.

»Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz entsteht eine Vielzahl von innovativen Anwendungen im Gesundheitswesen. Techniken zur Diagnostik und Datenanalyse ermöglichen bessere Behandlungsmethoden für die Patienten und eine durch KI unterstützte Erstellung von Arztbriefen entlastet das Krankenhauspersonal spürbar. Das sind eindrucksvolle Beispiele, die wunderbar zeigen, dass die Künstliche Intelligenz den Patientinnen und Patienten aber auch dem Personal zugutekommen. Das Projekt SmartHospital.NRW nutzt diese Potenziale und treibt die Transformation des Gesundheitssektors in Nordrhein-Westfalen entscheidend voran«, so Mona Neubaur, Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen.

»Das Projekt Smart Hospital NRW zeigt, dass eine Idee, die wir 2015 an der Universitätsmedizin Essen auf den Weg gebracht haben, nunmehr Referenz für eine menschenorientierte, innovative Medizin im größten Bundesland und mittlerweile ganz Deutschland geworden ist. Damit ist die Universitätsmedizin Essen Vorbild und Wegbereiter einer zukunftsfesten Gesundheitsversorgung. Den Besuch von Frau Ministerin Neubaur sehe ich als Auszeichnung unserer Arbeit und große Motivation, auf unserem Weg zum Smart und zum Green Hospital fortzufahren«, sagt Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen.

»Wichtig bei der Entwicklung der Technologien im Rahmen des Projektes SmartHospital.NRW ist es, dass diese ganzheitlich betrachtet und so realitätsnah wie möglich im klinischen Setting getestet werden. Dazu zählt auch, dass wir zugehörige Themen wie Qualifizierungsbedarfe, Change Prozesse und Vorgehensmodelle von vornherein mitdenken«, so Dr. Anke Diehl, Chief Transformation Officer der Universitätsmedizin Essen.

»Das Leuchtturm-Projekt SmartHospital.NRW zeigt, dass wir in Nordrhein-Westfalen nicht nur über exzellente Kompetenzen in der Medizin und der Künstlichen Intelligenz verfügen, sondern dass wir auch in der Lage sind, diese so zu bündeln, dass dabei etwas wirklich Neues entstehen kann. Ich freue mich, dass der Showroom in Essen jetzt für eine größere Öffentlichkeit erlebbar macht, wie wir aus diesem Teamgedanken heraus mit angewandter Künstlicher Intelligenz die Zukunft unserer Gesellschaft gemeinsam gestalten können«, sagt Dr. Christian Temath, Geschäftsführer von KI.NRW.

Der Showroom SmartHospital.NRW befindet sich im Girardethaus (Eingang 8, Ebene 1) in Essen Rüttenscheid. Ab April 2023 sind Bürgerinnen und Bürger sowie Fachpublikum herzlich eingeladen, diesen zu besuchen. Wenn Sie Interesse haben, den Showroom zu besuchen, melden Sie sich gerne unter digitale-transformation@uk-essen.de

Über SmartHospital.NRW

Unter Leitung der Universitätsmedizin Essen erarbeiten im Projekt SmartHospital.NRW Forschende der Fraunhofer-Institute für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und für Digitale Medizin MEVIS, der RWTH Aachen und der TU Dortmund gemeinsam mit den Partnern GSG und m.Doc Konzepte und Lösungen, wie Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen ihre eigene Digitalisierung vorantreiben und sich zu »Smart Hospitals« weiterentwickeln können. Die stetig wachsende Menge an Gesundheitsdaten ermöglicht die Entwicklung intelligenter und personalisierter Anwendungen für Früherkennung, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge. Insbesondere das enorme Potenzial KI-basierter Systeme will SmartHospital.NRW erschließen und für Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen nutzbar machen.

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