Betrachten wir die Verwendung von AR aus betriebswirtschaftlicher Sicht, offenbart sich ungenutztes ökonomisches Potenzial. Bisher findet eine Erweiterung der Realität mittels AR primär zu Informations- oder Unterhaltungszwecken statt. Kombinieren wir aber AR-Technologie mit KI, betreten wir eine ganz neue Dimension der Erweiterung unserer Realität um virtuelle Inhalte. Einen Vorgeschmack auf das Potenzial dieser Kombination bietet zum Beispiel die virtuelle Bandenwerbung bei Live-Übertragungen von Sportveranstaltungen.
AR, als alleinstehende Technologie, bietet vor allem für Werbezwecke eine immersivere Möglichkeit, Informationen in Form eines einzigartigen Erlebnisses für Kunden aufzubereiten. Ein großer Vorteil insgesamt ist, dass durch die geringe Anschaffungsschwelle der benötigten Hardware, zum Beispiel Smartphones und Tablets, mit einer Vielzahl von Nutzungen der Anwendung zu rechnen ist. AR-Applikationen, die auf mobilen Endgeräten genutzt werden, stärken durch die Interaktionsmöglichkeiten eine emotionale Bindung zu dem Produkt. Aber AR ist nicht nur auf mobile Endgeräte beschränkt, es kann auf fast allen neueren digitalen Endgeräten verwendet werden. Dem gegenüber steht der Nachteil, dass oftmals eine Erweiterung der Realität mittels eines kostengünstigeren 2D-Overlays unter der Akzeptanz qualitativer Mängel bei Bewegungen stattfindet, oder es wird ein deutlich hochwertigeres 3D-Objekt verwendet, welches mehr Interaktion gestattet, dafür in der Regel aber auch deutlich teurerer ist.