Spiking Neural Networks (SNNs) zeichnen sich durch einen weiteren Schritt in Richtung biologische Neuronen aus: Statt innerhalb des Netzwerks arbiträre Werte aus einem großen Zahlenbereich zu nutzen, werden die Signale zwischen den Neuronenschichten auf Nullen und Einsen reduziert – letztere werden »Spikes« genannt. Dies entspricht dem biologischen Neuron und kann in elektronischen Schaltkreisen durch ein einziges Bit Information (statt wie sonst üblich 8, 16 oder 32) übermittelt werden.
Der Vorteil: Hohe Energieeinsparungen
Neuromorphe Hardware, die auf SNNs ausgelegt ist, verspricht eine ungeheure Energieeinsparung, da in diesen tatsächlich nur bei Spikes Energie fließt. Anders also als bei den allermeisten regulären Neuronalen Netzwerken, in denen bei jedem Input von jedem Neuron ein Signal an die nächste Schicht im Netzwerk übermittelt werden muss, beschränken sich diese in einem SNN auf die wenigen aktiven Neuronen in jeder Schicht.
Wer kann davon profitieren?
Jede Anwendung von verteilten Sensorsystemen kann potenziell von SEC-Learn profitieren. Dies kann z. B. der Einsatz im Fabrikumfeld bei Sensoren zur Produktionsüberwachung sein, wo ggf. viele Daten anfallen, deren sensornahe Verarbeitung viel Energie spart. Zum Anderen bieten sich aber auch Anwendungen im öffentlichen oder privaten Raum an, wo oftmals besonders sensible Daten anfallen und die Anforderung an Datenschutz sehr hoch ist.