Systemmodellierung ist Teil der Systemtheorie und beschäftigt sich mit den Konstruktionsprinzipien von künstlichen und natürlichen Systemen. Sie findet praktische Anwendung im Bereich des Entwurfs von technischen und betriebswirtschaftlichen Systemen.
Wir stützen uns auf die vom Fraunhofer IAIS entwickelte Theorie humanzentrischer Systemmodelle (NES = Natural-Engineered-and-Slipped), die insbesondere Menschen als Systemkomponenten berücksichtigt. Humanzentrisch bedeutet, dass diese Systeme vom Menschen für den Menschen gemacht sind und/oder der Mensch in ihnen eines der zentralen Elemente darstellt. Ein zusätzliches Erklärungsmodell liefert uns die Tree-Attribute-Matrix-Methode (TAM).
Die Systemmodelle können für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, beispielsweise zur Beschreibung und zur Erklärung von realen Systemen, Systemvergleiche oder Extrapolation von Systemverhalten. Wir forschen an Methoden zur automatischen Strukturanalyse sowie zur Modellierung von lateralen Strukturen und Kollaborationsprozessen.
Die betrachteten Systeme können Unternehmen, Maschinen oder soziale Gruppen sein. Im wirtschaftsnahen Kontext bieten Systemmodelle Ansatzpunkte für die effektive Analyse von Unternehmensstrukturen oder -prozessen und eröffnen Möglichkeiten zu deren Veränderung und Optimierung. Aus der Systemmodellierung leiten wir eine Vielzahl von praktischen Methoden her, die wir in der Aufbau- und Ablaufberatung in Unternehmen und zu Sicherheitsanalysen einsetzen. Wir arbeiten daran, diese Methoden zu formalisieren, um beim Kunden eine Zertifizierung zu ermöglichen.