ExWost

© Julian Stollmeier | Unsplash

Der Klimawandel, unvorhergesehene geopolitische und ökonomische Veränderungen oder auch der demographische Wandel stellen Städte und Gemeinden bereits heute vor großen Herausforderungen und haben Auswirkungen auf ihre räumliche und bauliche Entwicklung. Auch das baukulturelle Erbe spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Ob in Form von Kühlinseln, als dritte Orte, touristische Attraktion oder standhaftes, identitätsstiftendes Bauwerk, das baukulturelle Erbe von Städten und Gemeinden ist eine wertvolle Ressource und Potenzial für urbane Resilienz.

Um den vielfältigen und spezifischen Gefahren sowie der steigenden Unklarheit über ihre Eintrittschancen zu begegnen, ist es von wesentlicher Bedeutung, ein integriertes Risikomanagement zu entwickeln. Hierzu haben das BBSR und BMWSB im Rahmen des Forschungsprojekts „Resilienz und baukulturelles Erbe“ (2021-2023) die kommunale Arbeitshilfe „Baukulturelles Erbe vor Risiken schützen und resilient gestalten“ entwickelt.

Im Rahmen des Forschungsprojekts soll die kommunale Arbeitshilfe gemeinsam mit Kommunen in der praktischen Anwendung und Umsetzung auf Quartiersebene erprobt und implementiert werden. Ziel ist, dass die teilnehmenden Kommunen gemeinsam mit den Projektverantwortlichen Konzepte entwickeln, mit denen sie ihr baukulturelles Erbe resilienter gestalten können. Dafür sollen sie die Ergebnisse aus der Entwicklung eines integrierten Risikomanagements nutzen und konkrete Maßnahmen identifizieren. Gleichzeitig soll im Rahmen dieser Praxistests kritisch untersucht werden, wie die in der kommunalen Arbeitshilfe geschilderten Aufgaben und Handlungsanweisungen anwendbar sind und wie das gesamte Verfahren prozessual gestaltet werden kann. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Frage, wie die kommunale Arbeitshilfe und der darin beschriebene Entwicklungsprozess für ein integriertes Risikomanagement wirkungsvoll in die kommunale Planungspraxis implementiert und im Rahmen des städtebaulichen Entwicklungsprozesses umgesetzt werden können.

Durch die vergleichende Analyse der Anwendung in den Praxistests sollen grundsätzliche Hemmnisse und übertragbare Herausforderungen bei der Anwendung der kommunalen Arbeitshilfe identifiziert sowie mögliche Lösungsansätze skizziert werden.

Link zum Projekt