CRANE

CRANE

Kritische Infrastruktur ist von zentraler Bedeutung für das tägliche Leben sowie für das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen der Gesellschaft. Besonders der Logistik- und Transportsektor – einschließlich Straße, Schiene und Wasser – spielt eine essenzielle Rolle bei der Versorgung mit lebensnotwendigen Waren und Rohstoffen. Häfen nehmen hierbei eine besondere Stellung ein, da sie nicht nur wirtschaftliche Zentren für Handel, Handwerk und Industrie sind, sondern auch Erholungsräume für die Bevölkerung und Touristen bieten. Ausfälle in der Hafeninfrastruktur haben daher weitreichende lokale, regionale, nationale und transnationale Konsequenzen.

Mit der zunehmenden Beschleunigung des Klimawandels und dem häufigeren Auftreten von Extremwetterereignissen rückt die Resilienz der Hafeninfrastruktur zunehmend in den Fokus. Das durch Interreg geförderte und vom Hafen Straßburg koordinierte Projekt CRANE zielt darauf ab, die europäischen Binnenhäfen widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Dabei gehen wir den Fragen nach: Welchen Klimagefahren sind die Häfen ausgesetzt und welche Risiken ergeben sich dadurch? Wie können die Risiken durch Anpassungsmaßnahmen reduziert und damit die Klimaresilienz von Binnenhäfen erhöht werden?

Zur Beantwortung dieser Fragen führen wir für sieben Binnenhäfen am Oberrhein – Basel, Karlsruhe, Kehl, Ludwigshafen, Mannheim, Mühlhausen und Straßburg – eine Klimarisikoanalyse durch. Ein Fokus liegt hierbei auf partizipativen Ansätzen zur Einbindung lokaler Akteure, um deren Fachwissen zu nutzen und sie für die Auswirkungen des Klimawandels zu sensibilisieren. Die gewonnen Erkenntnisse überführen wir in einen Leitfaden, der die Methode zur Durchführung von Klimarisikoanalysen für Binnenhäfen schrittweise und anschaulich beschreibt und den Transfer im gesamten Sektor ermöglichen soll. Die Ergebnisse der Analysen dienen zudem als Grundlage für die Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen für die Häfen, die von unserem französischen Forschungspartner Cerema im Anschluss an die Klimarisikoanalyse durchgeführt wird.