Digitale Bildung

AI4Teachers qualifiziert Lehrkräfte für KI im Klassenzimmer

Presseinformation /

Das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz und das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS kooperieren im Rahmen der Bildungsinitiative »AI4Schools«. Im November 2025 startet das zweijährige Programm »AI4Teachers«. Ziel ist die Fortbildung von Lehrkräften zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht. Dafür werden zunächst Multiplikatoren ausgebildet, die anschließend wiederum bis zu 100 weitere Lehrkräfte qualifizieren. Neben der kompetenten Nutzung von KI-Tools geht es bei AI4Teachers insbesondere darum, Grundlagenwissen über die Technologie zu vermitteln sowie kritisches und verantwortungsbewusstes Denken über den Einsatz von KI zu fördern. Das Programm zielt auf die Vermittlung von KI in der Oberstufe ab und bereitet die Schülerinnen und Schüler damit auf Veränderungen in der Arbeitswelt vor.

© Ministerium für Bildung / Jonas Birk
Sven Teuber, Bildungsminister des Landes Rheinland-Pfalz und Prof. Dr. Stefan Wrobel, Leiter des Fraunhofer IAIS und Co-Direktor des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz

Sven Teuber, Bildungsminister des Landes Rheinland-Pfalz: »Fortbildungen mit Fraunhofer IAIS sichern verantwortlichen Einsatz von Technologie im Unterricht.«

»Rheinland-Pfalz ist und bleibt ein Vorreiter beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Schule«, sagt Bildungsminister Sven Teuber. »Wir bringen die KI so ins Klassenzimmer, dass Kinder und Jugendliche davon profitieren: chancengerecht, verantwortungsvoll und wissenschaftlich fundiert.« Diese Maxime, so Teuber, habe das Land schon bei der Einführung des KI-Tools fobizz Anfang 2024 geleitet. »Und diesen Weg gehen wir auch bei den Fortbildungen für unsere Lehrkräfte weiter. Mit AI4Schools – einer Bildungsinitiative von Fraunhofer und dem Lamarr-Institut – haben wir dafür das perfekte Konzept gefunden. Unsere Zusammenarbeit wird dafür sorgen, dass viele Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz die maßgeblichen Kompetenzen für den Einsatz von KI im Unterricht erwerben – wie sie die Chancen von KI nutzen, aber auch Risiken erkennen und eingrenzen können.«

Die Kooperation zwischen dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und dem Ministerium für Bildung startet im November und läuft zwei Jahre, wie Teuber am Donnerstag in Mainz ankündigte. Das von Fraunhofer IAIS im Rahmen der Bildungsinitiative AI4Schools entwickelte Programm AI4Teachers wird auf Landesebene vom Pädagogischen Landesinstitut (PL) umgesetzt. Dabei werden zunächst Multiplikatoren vom PL ausgebildet, die dann ihr Wissen an zunächst bis zu 100 weitere Lehrkräfte im ganzen Land weitergeben. Das Programm zielt auf die Vermittlung von KI in der Oberstufe ab und bereitet die Schülerinnen und Schüler damit auf Veränderungen in der Arbeitswelt vor.

»Das enorme Interesse an fobizz zeigt: Unsere Lehrkräfte wollen wissen, wie sie KI gut nutzen können, aber sie haben auch noch viele Fragen dazu«, sagte Teuber weiter. »Durch das Programm AI4Teachers versuchen wir, möglichst viele dieser Fragen zu beantworten. In den Fortbildungen erweitern Lehrkräfte anhand praxisnaher Beispiele ihre Fähigkeiten, z. B. wie Künstliche Intelligenz funktioniert, wie KI beim Erstellen von Unterrichtsmaterialien und -reihen hilft – mit Sprache, Chats und Bildern. Dabei werden alle Fächer in den Blick genommen, denn KI ist ein Querschnittsthema par excellence, das alle Lebens- und Lernbereiche durchdringt.«

Entscheidend ist dabei für Teuber der verantwortungsbewusste Umgang mit der Technologie: »Es geht um kritische Reflexion und um das ständige Hinterfragen von KI. Das ist für unsere Lehrkräfte besonders wichtig, weil es auch für die Schülerinnen und Schüler eine zentrale Zukunftskompetenz ist. So schaffen wir in Schule einen geschützten Raum für einen umsichtigen Gebrauch von Künstlicher Intelligenz.« Zudem tragen die Fortbildungen auch dazu bei, dass sich Lehrkräfte untereinander austauschen und ihre Kompetenzen weitergeben können. »Denn eines ist aber auch klar: KI wird niemals die Lehrkraft ersetzen, sie unterstützt nur da, wo es pädagogisch sinnvoll und geboten ist, und entlastet administrativ. Das gibt mehr Zeit für Pädagogik und Lernprozesse mit Schülerinnen und Schülern.«

Prof. Dr. Stefan Wrobel, Leiter des Fraunhofer IAIS und Co-Direktor des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz, ergänzte aus wissenschaftlicher Sicht: »Mit unserer Bildungsinitiative AI4Schools bereiten wir die nächste Generation auf unsere technologisch geprägte Welt vor. Dabei geht es nicht allein darum, KI-Tools kompetent nutzen zu können, sondern insbesondere darum, die technischen Grundlagen zu verstehen – ein notwendiges Wissen, um die Chancen und Risiken von KI-Anwendungen kritisch einschätzen zu können und verantwortungsbewusst damit umzugehen. Mit unserem Multiplikatoren-Modell machen wir Lehrkräfte fit für die Technologie, so dass sie nicht nur ihren Berufsalltag mit KI gestalten, sondern auch Wissen über KI unterrichten können.«