NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zu Gast bei KI.NRW am Fraunhofer IAIS

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Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, und stellv. Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, hat am vergangenen Freitag die nordrhein-westfälische Kompetenzplattform für Künstliche Intelligenz KI.NRW in Sankt Augustin besucht. Zusammen mit der Leiterin des Ministerinnenbüros, Anna Haas, und der Abteilungsleiterin für Innovation und Märkte, Rbe Dr. Kirsten Bender, informierte sie sich über die Aktivitäten und Angebote der Kompetenzplattform und wie intelligente Anwendungen helfen können, um die digitale und nachhaltige Transformation der Wirtschaft zu meistern.

© Fraunhofer IAIS
v.l.n.r. Monika Löber, Prof. Dr. Stefan Wrobel, Maren Pielka, Ministerin Mona Neubaur, Dr. Christian Temath, Dr. Dirk Hecker, Dr. Kirsten Bender, Mirco Lange, Dr. Gabriele Hühn, Jöran Wessel

Weitere Impressionen bei KI.NRW

»Künstliche Intelligenz ist eine wichtige Zukunftstechnologie, die unsere Welt in nahezu allen Bereichen verändern wird. Für die Wirtschaft hält sie große Potenziale bereit. Mit der Kompetenzplattform KI.NRW leistet NRW einen Beitrag, um diese Potenziale gemeinsam mit den Unternehmen zu heben«, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur im Rahmen ihres Besuchs bei KI.NRW. Ansässig am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin, einem der führenden Forschungsinstitute auf den Gebieten Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen und Big Data in Deutschland und Europa, arbeitet die Kompetenzplattform daran, NRW zu einem Hot Spot für KI zu machen.

Der Besuch kommt zu einem besonderen Zeitpunkt: Der Wirbel um ChatGPT & Co. hat vielen Unternehmen deutlich veranschaulicht, welche Möglichkeiten mit Künstlicher Intelligenz verbunden sind – ein wichtiger Türöffner, um KI-Anwendungen für unterschiedliche Bereiche, wie etwa Produktion und Logistik, die Medizin oder das Handwerk in die Fläche zu bringen.
 

Neue Beratungsangebote: Seit Januar ist der Bedarf nach Unterstützung auf Unternehmensseite stark gestiegen

»Wir möchten Unternehmen dabei unterstützten, KI gewinnbringend zu nutzen und unser Bundesland fit für die Zukunft machen. Mit Blick auf den Fachkräftemangel und den demographischen Wandel sowie das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen kann KI eine echte Chance sein. Seit Januar verzeichnen wir einen stark gestiegenen Bedarf an individueller Beratung, worauf wir mit der Entwicklung neuer Angebote reagiert haben. Damit helfen wir vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen«, betonte KI.NRW-Geschäftsführer Dr. Christian Temath.

Zu den neuen Angeboten gehört der KI-Einführungsvortrag »KI.Kick-off« oder das interaktive Workshopformat »AI Design Sprint™«. AI Design Sprints™ sind ein Framework für die Umsetzung von KI-Workshops, inspiriert vom Google Design Sprint. In verschiedenen Sprint-Modulen entwickeln die Teilnehmenden in Kleingruppen zusammen mit KI-Expert*innen eigenständig KI-Lösungen für bestimme Szenarien. Im Rahmen des sogenannten »AI.Shadowings« gehen KI-Expert*innen auch direkt in die Unternehmen, prüfen mit den Mitarbeitenden vor Ort, wo sich KI-Use-Cases identifizieren lassen und leiten dann eine Umsetzungsvorbereitung ein.

Dank der räumlichen Nähe zum Fraunhofer IAIS kann KI.NRW dabei auf neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft zurückgreifen und diese auf kurzem Weg an die Unternehmen herantragen: »Künstliche Intelligenz ermöglicht neue Produkte und macht unsere Wirtschaft entscheidend produktiver. Als anwendungsorientierte Forschungseinrichtung mit interdisziplinärer Aufstellung und starken Verbindungen zur Industrie verfügt das Fraunhofer IAIS über eine hervorragende Ausgangsposition, um diese Innovationen effektiv in die Praxis umzusetzen und Unternehmen in NRW mit den Angeboten der Kompetenzplattform KI.NRW aktiv für die Zukunft aufzustellen«, erklärte Prof. Dr. Stefan Wrobel, Institutsleiter des Fraunhofer IAIS und Mitglied des wissenschaftlichen Gremiums von KI.NRW.
 

Das Ziel: Gemeinsam KI-Technologien in NRW voranbringen

Im Austausch mit Ministerin Neubaur wurde vertieft, wie KI.NRW zusammen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) noch mehr tun kann, um KI-Technologien in NRW voranzubringen. Im Fokus stand dabei die Frage, wie KI insbesondere beim Thema Nachhaltigkeit und der digitalen Transformation der Wirtschaft helfen kann. Zugpferd hierbei ist die KI.NRW-Flagship-Initiative, die mit Bewilligung von drei neuen Projekten in diesem Jahr weiter an Profil gewinnt. KI.NRW-Flagships sind hochinnovative und anwendungsbezogene KI-Projekte in Einzel- und Verbundvorhaben aus unterschiedlichen Branchen, wie Mobilität, Agrar, Produktion und Gesundheit. Unter der Schirmherrschaft von KI.NRW werden innovationstreibende Akteure und Kompetenzen vernetzt, die geförderten Vorhaben kommunikativ begleitet und durch die Vermarktung der Ergebnisse der KI-Standort NRW auf europäischer Ebene positioniert. Teil der Initiative ist auch das Flagship-Projekt »ZERTIFIZIERTE KI«, in dem renommierte Partner aus Forschung und Praxis daran arbeiten, KI-Systeme vertrauenswürdig und sicher zu gestalten. »KI made in NRW« soll Aspekte wie Fairness, Transparenz und Datenschutz berücksichtigen, darüber herrschte große Einigkeit.
 

Exponate und Demonstratoren zeigen hands-on aktuelle technologische Möglichkeiten der KI

Im Anschluss konnte sich die Ministerin an verschiedenen Demonstratoren und Exponaten hands-on über aktuelle technologische Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in verschiedenen Anwendungskontexten informieren. Jöran Wessel und Maren Pielka, beide Data Scientists am Fraunhofer IAIS, zeigten, wie Computer Vision bei der Erkennung von Hagelschäden an Autos oder Kratzern an Solarpanelen zum Einsatz kommen kann, oder wie Sprachmodelle dabei helfen, Nachhaltigkeitsberichte zu analysieren. »Aufklärung beim Thema KI ist zentral, um die Chancen in den Fokus zu nehmen, Unsicherheiten abzubauen und aktuelle Entwicklungen zu verstehen. Im Mittelpunkt steht für uns der Mensch, der von KI profitieren kann. Hier müssen wir alle Teile der Gesellschaft mitnehmen. Wenn uns das gelingt, geht auch die Einführung von KI-Systemen in Unternehmen leichter von der Hand«, so Neubaur. Im digitalen »KI.Showroom« oder den »KI.Welten« können interessierte User mehr über Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten von KI-Technologien erfahren, mit physischen Exponaten ist KI.NRW auch auf Messen und Veranstaltungen im ganzen Bundesland unterwegs.

Hierfür ist Kontinuität gefragt: Im letzten Jahr wurde die Förderlaufzeit von KI.NRW bis Ende 2027 verlängert. Um den Know-how-Transfer von Spitzenforschung in die Anwendung weiter voranzutreiben, wird KI.NRW auch mit dem neu gegründeten Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz verstärkt zusammenarbeiten.

Über KI.NRW

Die Kompetenzplattform KI.NRW baut Nordrhein-Westfalen zu einem bundesweit führenden Standort für angewandte Künstliche Intelligenz (KI) aus und etabliert das Land in internationalen Netzwerken. Als zentrale Landes-Dachorganisation für Künstliche Intelligenz vereint KI.NRW den Dreiklang aus Spitzenforschung, Innovation und Unternehmertum. Ziel ist es, den Transfer von KI aus der Spitzenforschung in die Wirtschaft zu beschleunigen, eine Leitregion für berufliche Qualifizierung in KI aufzubauen und Impulse im gesellschaftlichen Dialog zu setzen. Dabei stellt KI.NRW die Menschen und ihre ethischen Grundsätze in den Mittelpunkt der Gestaltung von Künstlicher Intelligenz. KI.NRW wird gefördert durch die Landesministerien MWIKE und MKW und geleitet von einem der europaweit führenden Forschungsinstitute auf den Gebieten der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens, dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin.

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