Die Jüngsten fit machen für die digitale Welt

Programmieren in der Grundschule – Initiative in Thüringen gestartet

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Mit einer landesweiten Initiative für Grundschulen wurde unter dem Motto »Die Jüngsten fit machen für die digitale Welt« am 13. Februar für Lehrerinnen und Lehrer die neue Thüringer Fortbildungsreihe »Programmieren in der Grundschule mit dem Calliope mini« gestartet. Zurück in den Schulen werden die Pädagoginnen und Pädagogen – weitergebildet mit Unterstützung der Fraunhofer-Initiative »Roberta – Lernen mit Robotern« und ausgerüstet mit einem Klassensatz des Minicomputers Calliope mini – im Rahmen ihres Unterrichts mit den Schülerinnen und Schülern ein erstes Verständnis für Informationstechnologien entwickeln.

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Den Start der neuen Programmier-Initiative für Thüringer Grundschulen verkündeten gemeinsam (v.l.): Jochen Fasco, Klaus J. Buss, Gabi Ohler, Dr. Andreas Jantowski, Thorsten Leimbach und Sabine Frank
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Im Rahmen der neuen Thüringer Lehrerfortbildungsreihe mit Open Roberta und Calliope mini entstanden kreative »Gestalten« – so macht auch Lehrern das Programmierenlernen und -lehren Spaß!

Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) und das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) verantworten die Lehrerfortbildung »Programmieren in der Grundschule mit dem Calliope mini«. Unterstützt werden sie von der Roberta-Initiative des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS aus Sankt Augustin, der Calliope gemeinnützige GmbH aus Berlin sowie der Google Zukunftswerkstatt. Die Kooperationspartner nutzten den Start der Lehrerfortbildungsreihe, um den Kooperationsvertrag für die Jahre 2018 und 2019 zu unterzeichnen.

TLM-Direktor Jochen Fasco macht deutlich, dass bereits zur Präsentation des Calliope mini beim IT-Gipfel der Bundesregierung in Saarbrücken unter Beisein der Bundeskanzlerin die Einsatzpotentiale überzeugt haben, da sich so die Anliegen der informatischen Bildung mit jenen der Medienbildung verknüpfen lassen. Unsere zunehmend digitale Gesellschaft ist von Algorithmen geprägt und daher ist es zielführend, sowohl die Grundzüge des Programmierens als auch den reflektierten Umgang mit Algorithmen im Auge zu behalten. Der sich für diese Lehrerfortbildungsreihe in Thüringen zusammengefundene Initiativkreis ermöglicht das Thematisieren dieser beiden Seiten einer Medaille.

Thorsten Leimbach, Bereichsleiter Educational Learning vom Fraunhofer IAIS, betont, dass die Roberta-Initiative des Fraunhofer IAIS bereits seit 2002 gendergerechte Roboter-Kurse für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen für Lehrkräfte anbietet und eigens die Open-Source-Programmierplattform »Open Roberta Lab« entwickelt hat. Ziel ist es, Mädchen und Jungen für Technik zu begeistern, denn »ob als Anwender oder Entwickler – unsere Arbeits- und Lebenswelt erfordert digitale Kompetenzen. Um Technik selbst den Jüngsten unter uns begreifbar zu machen, benötigen Lehrkräfte qualifizierte Unterstützung. Gemeinsam mit der TLM, dem ThILLM und der Calliope gGmbH erleichtern wir Pädagoginnen und Pädagogen den Zugang zur MINT-Bildung und minimieren sowohl technische als auch fachliche Hürden.«

 

Hinweise zu den Schulungen

Die Fortbildungen werden mit Unterstützung der Google Zukunftswerkstatt kostenfrei angeboten. In 2018 finden insgesamt fünf Fortbildungsdurchläufe für Thüringer Lehrerinnen und Lehrer statt. Die Fortbildungen sind kostenfrei. Für die Arbeit an den Schulen steht den Teilnehmenden ein Klassensatz Calliope mini zur Verfügung. Einige wenige Plätze sind in Ilmenau noch verfügbar. Interessierte können sich unter medienbildungszentrum@tlm.de anmelden.

2019 werden fünf weitere Fortbildungsdurchläufe in Bad Berka, Gera, Jena, Nordhausen und Saalfeld angeboten. Die Termine werden mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 bekanntgegeben.